Pflegeleicht, praktisch und klimaangepasst, so wünscht sich eine Familie in Arnstadt ihren Hausgarten. Das besondere daran: Hochbeete und Tröpfchenbewässerung aus Zisternen. Der neue Gemüsegarten mit seine 10 Hochbbeeten wird sich im tiefer gelegenen Nordostbereich des Grundstücks wiederfinden. Eine Mauer aus Betonwinkeln bringt ihn auf eine Ebene. Über eine Treppe geht es hinauf zur Terrasse am Wohnzimmer. Bodenmodellierung wird auch die Garage, den Carport sowie die beiden vorhandenen Schuppen ohne Treppen anbinden und bietet einen weiteren kleinen Aussichtsplatz an der Südseite, der von Schattenstauden, Farnen und Waldgräsern eingerahmt wird..
Ein großes Bundes- und Landesförderprogramm macht es möglich, dass auch die in den 80ern gebauten Typenschulen in Erfurt grundlegend saniert und modernisiert werden können. So auch die Außenanlagen und der Schulhof der Grundschule 34 am Wiesenhügen im Weißdornweg 2 in Erfurt-Melchendorf. Die Schule ist eine offizielle Klimaschule, daher müssen auch die Außenanlagen ihren Beitrag zu Klimaschutz und -Anpassung leisten: wenige versiegelte Flächen, Entwässerung in die Rasen- und Pflanzflächen, Schulgarten mit Hochbeeten aus Recyclingkunststoff. Auch die neuen Sitzmöbel, das Kletter- und Spielgeräte sind daraus gemacht und die Sitzauflagen vom alten Schulhof werden wiederverwendet. Sie kommen auf große Sandsteinklötze. Gelber Seeberger Sandstein ist das Baumaterial des Open-Air Theaters in der Nordwestecke und der Sitzmauern gegenüber vom Eingang zum Fachklassentrakt mit der Aula. Fahrradbügel, Gerätehaus und eine Spielsachen-Box, insektenfreundliche LED-Mastleuchten und Rasen- und Wiesenflächen zum Toben runden das Konzept ab. Inclusion bedeutet Barrierefreiheit, daher wird nach der Sanierung der Schulhof nicht nur mit Stufenlosen Wegen erreichbar sein, sondern alle Elemente im Außenraum sind dementsprechend gestaltet.
Nun sind die ersten Stauden in den Pflanzflächen und das bedeutet die Bauzeit neigt sich dem Ende zu. Noch gibt es eine lange Liste abzuarbeiten, doch über 85 % der Bauarbeiten sind vollbracht. Darunter auch eine aufwändige Entwässerung mit neuen Schächte und Leitungen.
Im Oktober geht die sanierte Grundschule 34 ans Netz.
Zwei große Wohnkomplexe in Zwätzen am Rand der Großstadt sollen in den nächsten 2 Jahren bezugsfertig werden. Die Außenanlagen beinhalten Wege, Spielplätze, Wirtschafts- und Fahrradinfrastruktur, Staudenflächen, Rasen und Gehölze. Die Herausforderung: das meiste davon wird sich auf dem Dach der Tiefgaragen abspielen.
Dieses wurde nach der Abdichtung mit Vliesen ausgelegt, und mit 8 cm hohen Retentionsboxen ausgelegt. Das lässt einen Wasservorrat zu, der sich im Winter füllt und im trockenen Frühjahr den Pflanzen das Wachsen ermöglicht. Ist er aufgebraucht kümmert sich der Hausmeister um Nachschub, indem aus dem Netz soviel Wasser nachgeliefert wird, bis der Sensor an den beiden dynamischen Drosseln `genug´ meldet.
Die Feuerwehrzufahrt spielt dabei die tragende Rolle in der Gestaltung. Da die Bauverwaltung darauf bestand, diese zu pflastern, wählte ich ein ganz besonders großfugiges Material aus, das
sich zwischen die Borde ohne zu schneiden einbauen lässt. Seine Kegelform mit der ovalen Oberseite bietet schon jetzt einen angenehmen Kontrast zum Fugenpflaster ringsum. Selbstverständliche wird
es noch eingesät. Die Ovale tauchen auch bei der Form der 4 Spiel- und Sportplätze auf, allerdings als Palisaden- und Pflastereinfassung. 16 LED-Pollerleuchten bringen nachts Licht auf die Wege
zu den Haustüren. Davor Fahrradständer, Briefkästen und jeweils eine Ablage aus Naturstein und Holz.
Im Westen lehnt sich eine 1,7 m hohe Trockenmauer gegen das Nachbargrundstück und bietet einen schönen Kontrast zu den modernen Gebäuden ringsum.
Die Bepflanzung wird mit Stauden-Gräserflächen, Rasen und großen Sträuchern realisiert, die am Spielplatz Wind- und Sichtschutz garantieren. An der Peripherie wird Wiesensamen ausgebracht, um das Mähen und Wässern reduzieren zu können und Lebensraum für Insekten zu schaffen.